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Benjamin Merkler, geboren 1982, lebte 2002 bis 2007 in Köln, wo er Germanistik, Anglistik und Philosophie auf Magister studierte. Von 2007 bis 2009 studierte er an der Universität Heidelberg Anglistik, Philosophie und öffentliches Recht. Seit 2010 lebt er in Berlin und hat seine Promotion an der Technischen Universität Tallinn begonnen. Neben seinem Studium war er als Forschungsassistent sowie in einer PR/Marketing-Agentur tätig, schrieb gelegentlich Artikel und übersetzte. Zuvor war er schon in der Softwareentwicklung, in Marketing, Vertrieb und in der Gastronomie tätig. Privat trat er in seiner kölner Zeit ab und zu als Cressida Treulos (Travestie mit Livegesang) auf und stand im Bereich Kleinkunst und Comedy auf der Bühne. Überdies war er Protagonist in einem Dokumentarfilm.

Donnerstag, März 30, 2006

Der Untergang – ganz ohne Ganz

Es ist eine Schande, da kommt die Verfilmung des erfolgreichsten Broadway-Musicals in die deutschen Kino und geht sang- und klanglos unter. Woran es liegt? An der deutschen Prüderie, dem Holocaust-Puritanismus der hierzulande betrieben wird. Man traute sich nicht den Film zu bewerben um nicht den Traumahund der Deutschen zu wecken. Dabei hätte gerade dieser Film die Möglichkeit gehabt, nach Jahrzehnten der walserschen „Moralkeule“, uns als Volk zu zeigen, dass man auch über eine dunkle Vergangenheit lachen kann.

Aber der deutsche ist eben nicht komisch und bitterböse Satire muss immer noch importiert werden, seien es die englischen Karrikaturen, die unsere Geschichtslehrbücher zieren oder halt heutzutage die etwas andere Art der Geschichtsbewältigung.

Und was haben wir schon damals gelacht als Charlie Chaplin mit dem Weltballon zeigte, welch lächerliche Figur doch Hitler seinerzeit war. Aber genau das will der Deutsche nicht wahrhaben, dass unser Reich damals von einem Niemand geleitet wurde und das ganze vielmehr mit Selbstinszenierung und Theater zu tun hatte, denn mit staatsmännischem Auftreten.

Und genau dieser Showbiz-Aspekt wird einem in dem Film „The Producers“ bewußt und wieder einmal mehr ist es Mel Brooks gelungen, Geschichte mal anders zu verkaufen und durch klischeehafte Überziehung auf den wahren Kern des Pudels zu verweisen. Man sollte zwei Vorraussetzungen für diesen Film mitbringen: Einerseits sollte man Musicals mögen, Hassern dieses Genres würde diese gigantische Musicalrevue nicht zusagen und man sollte eben mit dem Humor a la Brooks umgehen können. Wer sich bei „Life of Brian“ oder dem „Sinn des Lebens“ wegschmeißt, dem wird auch dies gefallen, denn selbst bei „Every sperm is sacred“ habe ich nicht so gelacht wie bei den Zeilen dieser Songs.

Es geht darum, dass der erfolglose Broadwayproduzent Max Bialystock (Nathan Lane) im Tal seines Erfolgs liegt und gerade wieder einmal das schlechteste Stück der stadt inszeniert hat und man mittlerweile schon eigens für ihn das Schild „Opening Night“ so modifiziert hat, dass man daraus mit einem Handgriff „Closing Night“ machen kann.

Was dem Produzenten jedoch nicht klar ist, worauf ihn jedoch sein Buchhalter Leopold Bloom (Matthew Broderick) mittels einer bilanztheoretischen Spielerei aufmerksam macht, ist die Tatsache, dass er trotz Flop Gewinne für sich einheimsen konnte, da die Gelder, die er im Vorfeld für das Stück an Land ziehen konnte, die Kosten der Produktion übersteigen.

Jetzt kommt die geniale Idee: Reich werden mit einem Flop. Man sucht nach dem schlechtesten Skript aller Zeiten. Eine herrliche Szene, mit schönen Nebengags, die natürlich durch den ganzen Film hindurch immer wieder den Mainplot anreichern, da selbst ein Skript noch zu gut ist, welches mit den Worten beginnt: „Eines Tages erwachte Gregor Samsa…“

Doch dann naht die Rettung: „Springtime for Hitler: A Gay Romp with Adolf and Eva at Berchtesgaden“, ein glorifizierendes Stück von Franz Liebkind (Willi Ferrell), einem Altnazi in New York, welches der Welt zeigen soll, welcher Mensch „Adolf Elisabeth Hitler“ wirklich war. Nachdem nun Liebkind, nachdem er Bialystock und Bloom den Sigfriedeid hat schwören lassen, zustimmt wird der schlechteste Regisseur der Stadt Roger DeBris (Gary Beach), eine alte Theaterschwuchtel in glitzernder Abendrobe mit einem doch sehr an den Village People orientierten Team, engagiert.

Und nachdem man dann für den Corps de Ballet auch noch die schwedische Schönheit Ulla (Uma Thurman) gewinnen und mittels der doch recht ungewöhnlichen Finanziers von Bialystock (durchweg alte, alleinstehende Damen, die ganz hin und weg sind, in ihren hohen Tagen noch einmal von einem Mann beglückt zu werden, der ihr Geld zudem sinnvoll einsetzt) die veranschlagten zwei Millionen besorgen konnte, kann die Show beginnen.

Jetzt kommt der Film zum Höhepunkt des Humors und könnte man rein vom Lachen orgiastische Gefühle entwickeln, so bestünde spätestens jetzt für uns die Möglichkeit einmal im Leben ganz wie ein Schein einen halbstündigen Orgasmus zu erleben, denn nun heißt es: „It’s Springtime for Hitler and Germany, winter for Poland and France.“

Heiße Mädels in knappen SA-Uniformen sind einfach ein göttliches Bild und spätestens wenn der Führer mit der Textzeile „Heil myself“ im Rampenlicht ganz Tucke die Showtreppe hinuntersteigt, bleibt kein Auge mehr trocken. Tanzende Schönheiten, mit Kleidern, die mit typisch deutschen Gegenständen wie Würsten, Brezeln, Adlern, germaischen Schilden und Anderem verziert sind, runden das Bild ab und führen uns einmal mehr vor Augen, dass Deutschland doch von außen betrachtet einen recht skurilen Eindruck machen muss.

Und getreu dem Motto der vorausgegangenen Planung: „No matter what you do on the stage keep it light, keep it bright, keep it gay!” marschiert nun die gesamte Reichswehr auf und besingt, dass der Marschschritt nun wieder modern sei. Und der ganzen Szene wird die Krone aufgesetzt in dem Moment, wo das Hakenkreuz essentieller Teil der Choreographie wird und sich um Ulla und den Führer dreht.

Noch bevor man Luft holen kann und das Zwerchfell eine kurze Pause bekommt, rundet nun das fulminante Schlussbild geziert von SA, Armee, Führer, dem typisch Deutschen, Fallschirmspringern, tanzenden Panzern und U-Booten die Szene zum Klang der Zeilen „Bombs falling from the skies again, Deutschland is on the rise again“ ab.

Kein Wunder, dass Bialystocks Plan nicht aufgeht, da das Stück zum absoluten Top-Musical wird und ihm somit eine Zukunft im Gefängnis bevorsteht, welche er jedoch direkt zur Produktion eines Nachfolgers nutzt.

Alles in allem, so kann man diesen Film nur empfehlen, denn es ist nicht nur die Paradoxe Kombination aus dem historischen Hintergrund der in Form einer Revue sondergleichen aufwartet, sondern auch die humoristische Selbstbetrachtung des gesamten Musicalsektors. Der Broadway nimmt sich selbst auf die Schippe und zudem die wohl schreckliste Epoche europäischer Geschichte. Wenn doch nur die Deutschen auch einmal so über sich selbst lachen könnten.

Ums auf den Punkt zu bringen:

Schillernder als „Moulin Rouge“!

Kurzweiliger als „Chicago“!

Treffender als „Der große Diktator“!

Lustiger als „Das Leben des Brian“!

Sarkastischer als „Dr. Seltsam“!

Kurz: Das beste, was die Genres Satire und Musical zu bieten haben.

Also: „Haben sie gehört das deutsche Band?“ – Wenn nicht, dann aber „Hop-Clop“

Mittwoch, März 22, 2006

Völker hört die Signale


Die Nachrichtensendung des heutigen Tages hat mich sehr nachdenklich gestimmt: Revolten in Frankreich, Aufstände in Weißrussland, Streiks in Deutschland – überall lehnen sich die Bürger gegen die Regierungen und Machteigentümer auf.

Ein Phänomen, welches man immer rund um eine Jahundertwende beobachten kann: 1797 brach die Französische Revolution aus und läutete das 19. Jahrhundert ein, zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren es die Revolutionen in Russland und Deutschland, die den folgenden Jahren ihr historisches Gesicht geben sollten. Und nun stecken wir mitten in einem erneuten Umbruch, auch wenn dies immer wieder verschleiert und herunter gespielt wird, doch eigentlich kann man sagen, dass seit dem Fall der Mauer 1989 und dem anschließenden Zerfall des russischen Reiches und der politischen Umstrukturierung Europas im Zuge der europäischen Union wieder einmal mehr ein „Gespenst in Europa umgeht“.

Doch wieder nimmt man diese Stimmen nicht ernst, verharrt in alten Strukturen und denkt, das Ganze lasse sich mit kleinen Eingriffen hie und da beheben. Doch haben wir nicht in beiden vorangegangenen Fällen gesehen, dass eben gerade diese Ausgangssituationen Nährboden sind für politische Karrieren? Hat nicht eine Französische Revolution einem Napoleon den Weg bereitet? Wäre Hitler an die Macht gekommen, hätte er nicht die Lösung der sozialen Probleme versprochen? Wenn ja, was darf man dann in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten erwarten? Und wie würde ein solcher Führer heute aussehen, ausgestattet mit der heutigen Technik? Ein erschreckender Gedanke.

Und wieder einmal liegt die Ursache des ganzen in der Verteilung der Güter. Das Brot des Volkes neigt sich dem Ende zu und vom Kuchen haben nur die Oberen Zehntausend was. Der einzige Unterschied ist der Besitzer, es ist nicht der Adel und auch nicht der reiche Nationalstaat mehr, der das Kapital sein eigen nennt, sondern dieses mal trifft es die Großkonzerne, die weltweit agieren und somit ganz neue Möglichkeiten des Zugewinns haben.

In dem Beitrag zu den Demonstrationen in Frankreich lief es mir eiskalt den Rücken herunter, als die Demonstranten mit der erhobenen rechten Faust die Internationale sangen, denn dank der Globalisierung bekommt dieses Lied eine ganz neue Bedeutung und man merkt, dass es aktueller ist wie eh und je, denn in der heutigen Situation bedarf es schon internationaler Verknüpfungen der Umstürzler. Die Machthabenden agieren international und sind zunehmend bestrebt diese Internationalität auszubauen, da dort momentan noch ihr großer Vorteil liegt, denn der Bürger an sich ist noch weitestgehend lokal gebunden und denkt noch in nationalen Räumen.

Doch ist es verwunderlich, dass aktuell in mehreren Ländern gleichzeitig der Protest lauter wird? Natürlich in jeder Nation der eigenen Mentalität entsprechend. Es erklärt sich von selbst, dass der Franzose, dessen Nationalhymne mit einem aufbäumenden „allons“ beginnt anders seinem Ärger Luft verschafft als der Deutsche, der jahrelang mit „Einigkeit“ seinen Nationalstolz besang. Doch im Grunde sind beide getrieben von Unzufriedenheit und versuchen sich gegen die soziale Ungleichheit aufzulehnen, natürlich auf einem anderen Level wie anno dazumal, als man wirklich nichts mehr zu essen hatte, jedoch müsste ein jeder seine noch offenstehenden Kredite am heutigen Tage tilgen, so sähe es auch im Jahre 2006 nicht besser aus als damals. Somit hat die Tatsache, dass heute alles nur noch auf Zahlen reduziert ist, endlich einmal einen positiven Effekt.

Doch wohin führt uns dies? Wenn nicht schnellstmöglich Lösungen gefunden werden, so wird einer kommen, der welche anbietet und ganz schnell den Rückhalt der Bevölkerung für sich gewinnen können und erfahrungsgemäß ist dieser dann nicht an einer friedlichen Lösung interessiert. Wie diese dann aussehen könnte, wage ich mir gar nicht vorzustellen, in einer Welt, in der ganz neue Großmächte auf dem Weg nach oben sind und man sich auch mit nicht nationalen Gruppierungen das Weltparkett teilt. Egal wie es ausgeht, es wird nicht nur „old Europe“ betreffen, daher sollten die Völker nun wirklich die Signale hören und sie dieses Mal auch rechtzeitig wahrnehmen und versuchen frühzeitig zu handeln um größeren Schaden zu vermeiden.

Montag, März 06, 2006

Umwege

So, nachdem ich mir in den letzten Wochen mal eine kreative Pause gegönnt habe und sich mittlerweile schon die Aufforderungen häufen, doch endlich wieder mit Fortzufahren ist es heute dann so weit. Obwohl der Urlaub ruhig nöch länger hätte andauern können.

Die kürzeste und effektivste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Strecke. So oder so ähnlich lautet eines der Axiome der Geometrie und ist in allen Lehrbüchern zu finden und selbst in Euklids Elementen findet man diese Behauptung schon. Sie mag ja auch im mathematischen Kontext stimmen, jedoch im wahren Leben stimmt sie nicht.

Im Gebiet interpersoneller Verknüpfungen wird dies besonders deutlich, egal ob man sich Machtstrukturen, Informationswege oder sonstwas unter die Lupe nimmt. Meist führt der Weg eben nicht direkt von A nach B sondern über C, D, E oder sogar bis über Z: Echternach läßt grüßen.

Da ich gerade eine Biographie über Evita Peron lese, nehme ich ihre Vorgehensweisen einfach mal als Beispiel zur Hand. Eva Maria Duarte de Peron hatte eine wirkungsvolle Strategie ihre Ziele durchzusetzen. Als Frau des Präsidenten eines faschistischen Systems mit klaren Hierarchien und zudem mit einer fragwürdigen Herkunft hatte sie es nicht einfach sich in ihrer Stellung zu behaupten. Durch ihr an Aufopferung grenzendes soziales Engagement, bekam sie ihren Mann nur selten zu sehen und dennoch wußte sie ihn und somit seine politischen Entscheidungen wirkungsvoll zu manipulieren. Eben dadurch, dass sie den indirekten Weg nahm und sämtliche Minister und Männer mit Macht um sich scharte und auf ihre Seite zog um sie dann immer wieder gezielt einzusetzen.

Wie einfach wäre es doch in ihrer Position als First Lady gewesen, ihrem Mann direkt zu sagen, was sie denkt und wie sie die politischen Zusammenhänge sieht, denn wie heißt es so schön: „Hinter jedem mächtigen Mann, steht eine starke Frau.“ Doch sie wählte nicht den kurzen Dienstweg über das Ehebett oder den Frühstückstisch, beides Einrichtungen in einer Ehe, die sie sowieso nicht mit ihrem Mann teilte, da sie kaum schlief und so gut wie nichts aß, sonder thematisierte ihre Anliegen im Kontakt mit Drittpersonen von denen sie sicher sein konnte, dass diese eben jene Information an ihren Mann weiter reichen würden. Somit bekam sie, was sie wollte, ohne direkt darum bitten zu müssen.

Ähnlich verschlungene Wege gehen oftmals Informationen. Dies kann von Vorteil sein, muß es aber nicht zwingend, denn manchmal regt es einen dann doch ein kleinwenig auf, wenn man feststellt, wie schnell doch zum Teil die Neuigkeiten um einen herumschwirren. Doch gerade in meinem Bekannten- und Freundeskreis, in dem die Anzahl derer mit Telefonflatrates stetig zunimmt, ist der Informationsfluß recht schnell. Zum Teil fließen keine Basisinformationen mehr, wenn man mit jemandem spricht, sondern man befindet sich in jedem Gespräch mit verschiedenen Personen in einem Prozess des ständigen Updates.

Person A redet mit Peron B über x, woraufhin B sich an C wendet, um ihr von x zu erzählen. Allerdings hat C die Information x schon bekommen und sich zwischenzeitlich mit D darüber unterhalten und ist zu dem Schluss y gekommen, den sie wiederum nun in das Gespräch mit B einfließen lässt, und dazu kommt, dass y hinfällig ist und man zu der Lösung z kommt. Diese Lösung z wird nun A von C unterbreitet, der jedoch wiederum zwischenzeitlich mit D über y diskutiert hat und zu der Einsicht gelangt ist, dass…

Für jemanden, der dies von Außen betrachtet ist so ein Prozess immer undurchschaubar. Und es kommt auch regelmäßig zu Problemen innerhalb einer Gruppe, wenn es um interne Probleme geht. Geht es jedoch um Fragestellungen außerhalb dieser Gruppierung, so ist dies meist von Vorteil, da die verschiedenen Personen, auf unterschiedliches Wissen zurückgreifen und somit ein Synergieeffekt entsteht, so dass man schnellstmöglich viele Faktoren zusammenführen und effektiv auswerten kann.

Wenn beispielsweise Person A eine Verabredung mit der außenstehenden Person N hat und B davon berichtet, so kann es sein, dass B C davon unterichtet und von C erfährt, dass D diese Person kennt, woraufhin B dann A informiert und A sagt, er habe schon mit C darüber gesprochen und man wolle noch E fragen, da D im Gespräch mit C erwähnte, dass E N ebenfalls kenne.

So verwirrend dies jetzt auch ausschaut, so interessant ist es, wenn man selbst in einem solchen Netz steckt. Denn dann kommen noch ganz andere Faktoren hinzu, die das Ganze dann noch einmal verkomplizieren. Nämlich die Tatsache, dass man ja nicht nur Informationen zugrunde legen kann sondern eben auch Einblicke in die Charaktere und Ansichten der Informanten hat, die man in seine Überlegungen integrieren kann, denn jeder weiß noch aus Kindertagen, als man noch Flüsterpost spielte, dass Dinge immer verzerrt werden, sobald sie wiedergegben werden.

Somit ist es zum Beispiel möglich, dass mir ein Freund berichtet, er habe einen bestimmten Film gesehen, von dem er mir dringend abrate, da dieser grottenschlecht sei. Wenn ich dann nachfrage, warum dieser Film schlecht sei, bekomme ich eine Auflistung verschiedener Kriterien, die diesen Film für eben jenen Freund als schlecht charakterisieren. Da ich jedoch des Freundes Interessen und Ansichten kenne, schlussfolgere ich, dass mir dieser Film wunderbar gefallen wird und werde ihn mir anschauen, da ich mir sicher sein kann, dass auf meine Filmkritik, die quasi ex negativo dann in meinen Augen doch positiv ausfällt, Verlass ist

Um jetzt nicht noch mehr Verwirrung aufkommen zu lassen, sollte ich so langsam mal zum Schluss kommen, denn mittlerweile dürften nicht nur meine Synapsen kurz vor dem Durchbrennen sein. Was man hoffentlich aus den Beispielen erkennen konnte, ist die Tatsasche, dass von A nach B die Strecke zwar immer der kürzeste Weg ist, jedoch nicht zwingend der effektivste sein muss. Man sollte also immer, egal, was man tut, sagt oder wie man handelt auch nach anderen Wegen schauen und diese in Betracht ziehen, selbst dann, wenn sie länger oder beschwerlicher sind. Manchmal ist es der kurze Weg, der sinnvoll ist, machmal der lange, manchmal ist es gleichgültig, welchen man wählt und manchmal kann man es vorher gar nicht wissen, welcher Weg nun einzuschlagen ist.

Natürlich kann man auf direktem Wege von Köln nach Berlin fahren, doch kann man vielleicht auch über Hamburg fahren, da dort die Mutter wohnt, die einem die Reisekosten bezahlt. In diesem Falle wäre der Umweg zu empfehlen. Jedoch sei dem, der keine Mutter in Hamburg hat gesagt, dass es dann doch wieder günstiger wäre direkt nach Berlin zu fahren.