Immer, wenn ein Glöckchen klingelt, bekommt ein Engel seine Flügel
Gerade habe ich mir meinen Lieblingsweihnachtsfilm „Ist das Leben nicht schön?“ mit James Steward und Donna Reed, der am 20. Dezember 1946 das erste Mal in den USA unter dem Titel „It’s a Wonderful Life“ gelaufen ist. Ein Film, der mich immer wieder zu Tränen rührt und mir dadurch, dass er mir zeigt, was wirklich wichtig ist im Leben, Kraft und Stärke gibt.
Für Alle, die ihn nie gesehen haben, was sie dringend nachholen sollten, hier ein kurzer Abriss: Der Engel Clarence wird auf die Erde geschickt um sich seine Flügel zu verdienen, indem er George Bailey das Leben rettet. Dieser hat am heiligen Abend durch ein Missgeschick 8.000 Dollar verloren und nun droht seiner Firma, die er immer wieder durch sämtliche Krisen hindurch gegen seinen Widersacher Mr. Potter verteidigen konnte, das endgültige Aus und ihm ein damit verbundener Haftaufenthalt. Dies geschieht ausgerechnet ihm, einem hilfsbereiten, gütigen Menschen, der zeitlebens immer wieder zugunsten Anderer auf seine großen Träume verzichtet hat und gegen seine eigentlichen Pläne, die ihn eigentlich hätten in die weite Welt bringen sollen, nach dem Tod seines Vaters das Familienunternehmen übernommen hat und in Bedford Falls geblieben ist, einem kleinen Ort, in dem er es geschafft hat, vielen Menschen, die es sich eigentlich nicht hätten leisten können, in den Genuss der eigenen vier Wände zu kommen, einen Hausbau zu finanzieren und sie somit aus der Abhängigkeit des raffgierigen Mr. Potter zu befreien. Nun steht er auf einer Brücke und will sich das Leben nehmen, jedoch packt ihn Clarence genau an seiner größten Schwäche und springt in den Fluss, da er sich sicher ist, dass dies den Helferinstinkt in George weckt, der ihn dann auch wirklich rettet und daraufhin von Clarence, nachdem er diesem sagte, es sei besser, nie geboren worden zu sein, die Möglichkeit bekommt, zu sehen, wie die Welt ohne ihn aussehen würde.
Dieser Film ist daher so bewegend, da er uns ins Bewusstsein ruft, wie sehr doch unser Leben mit dem anderer Menschen um uns herum verwoben ist und dass wir oftmals nicht erkennen, was wir durch unser eigenes, bescheidenes Dasein wirklich bewirkt haben. Wenn man das Schicksal George Baileys verfolgt, fallen einem immer wieder ähnliche Situationen ein, in denen man selber Anderen etwas Gutes tun konnte, sie gerettet hat oder einfach nur durch einen guten Rat, ein paar scheinbar unwichtige Worte oder vielleicht nur durch einen flüchtigen Blick im richtigen Moment ihr Leben verändert und vielleicht sogar verbessert hat.
Es wird einem klar, dass das Wesentliche nicht messbar ist und Geld viel zu wichtig genommen wird in unserer Welt. Gerade weil ich mich in letzter Zeit ständig mit finanziellen Sorgen belastet sehe, womit ich leider nicht alleine bin in der heutigen Zeit, gibt mir dieser Film ganz besonderen Halt und ich bin froh, die Vorweihnachtszeit mit ihm eingeläutet zu haben. Ich werde ihn an Weihnachten auch sicherlich noch einmal schauen, wenn nicht sogar vorher.
Das Ergreifendste im Film ist natürlich das Ende, bei dem alle Menschen, denen George in seinem Leben etwas Gutes getan haben, ihm zur Seite stehen und ihm mit ihrem zum Teil hart Ersparten unter die Arme greifen. Daraufhin feiern alle gemeinsam das Weihnachtsfest und er findet ein ganz besonderes Geschenk inmitten des Geldes. Das Lieblingsbuch von Clarence, in dem eine ganz besondere Widmung steht:
Lieber George!
Denke immer daran:
Ein Mann, der Freunde hat,
ist nie ein Versager!
Danke für die Flügel!
Clarence
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