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Benjamin Merkler, geboren 1982, lebte 2002 bis 2007 in Köln, wo er Germanistik, Anglistik und Philosophie auf Magister studierte. Von 2007 bis 2009 studierte er an der Universität Heidelberg Anglistik, Philosophie und öffentliches Recht. Seit 2010 lebt er in Berlin und hat seine Promotion an der Technischen Universität Tallinn begonnen. Neben seinem Studium war er als Forschungsassistent sowie in einer PR/Marketing-Agentur tätig, schrieb gelegentlich Artikel und übersetzte. Zuvor war er schon in der Softwareentwicklung, in Marketing, Vertrieb und in der Gastronomie tätig. Privat trat er in seiner kölner Zeit ab und zu als Cressida Treulos (Travestie mit Livegesang) auf und stand im Bereich Kleinkunst und Comedy auf der Bühne. Überdies war er Protagonist in einem Dokumentarfilm.

Freitag, Juni 11, 2010

„Notti magiche“ oder besser „nou nagte“

Es ist wieder soweit – die Fußballweltmeisterschaft hat begonnen und uns erwartet hoffentlich wieder ein spannender Sommer, der die Binnenkonjunktur einmal mehr trotz aller Krisen ankurbeln wird. Wenn es auch vor vier Jahren nicht ganz geklappt hat, so war es doch ein tolles Erlebnis, zu sehen, wie ein ganzes Land plötzlich aus dem Schlummer erwacht und geschlossen hinter einer Sache steht – man würde sich dies auch in anderen Kontexten wünschen.

Ich persönlich habe mich, obwohl der Fußballfunke mich noch nicht zu hundert Prozent erfasst hat, schon einmal auf die anstehenden Wochen mit meinem ultimativen WM-Song eingestellt: „Un Estate Italiana“ von Gianna Nannini und Edoardo Bennato. Der offizielle Song zur Fußballweltmeisterschaft 1990 in Italien erzeugt bei mir bis heute regelmäßig Gänsehaut pur. Damals war ich acht Jahre und verstand noch nicht alles, was da vorging – zum Beispiel dass es der erste Sieg einer (offiziell zu dem Zeitpunkt noch nicht) wiedervereinigten Nation war. Dennoch sehe ich heute noch die Bilder aus dem Stadio Olimpico in Rom vor mir – ganz besonders gut erinnere ich mich an Highlights, die einem als Kind besonders skurril vorkamen, wie fliegende Schuhe oder in Lockenköpfe spuckende Fußballer. Wer mich kennt, weiß, dass ich von diesem Sport in der Regel keine Ahnung habe, aber dank meines damaligen Panini-Sammelalbums, ist es mir selbst heute nach 20 Jahren noch möglich, einen Großteil des damaligen Kaders namentlich aufzuzählen – sehr zur Verwunderung meines kleinen Bruders.

Auch bei der letzten WM hat es mich dann gepackt, was jedoch in Anbetracht dieser allübergreifenden Euphorie auch kein Wunder ist. Was war das ein toller, emotionsgeladener Sommer – die Welt zu Gast bei Freunden, wochenlange Dauerparty und Freude, wohin man sah. Sogar über das Ausscheiden Deutschlands hinaus – wenn dann auch ohne Pizza und Eis.

Wenn sich auch die Negativmeldungen in den letzten Wochen häuften, so hoffe ich doch, dass unsere Mannschaft gut abschneiden wird. Da ich ja, wie im letzten Beitrag schon angedeutet, vermute, dass dieses Jahr, das Jahr des „zweiten Mals“ ist, so lässt dies doch hoffen.

Jedenfalls wünsche ich allen einen spannungsgeladenen Sommer mit vielen Toren und einer hoffentlich sehr erfolgreichen deutschen Mannschaft.